Viele Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden so betrieben, dass sie entweder den aktuellen Wärmebedarf zu jedem Zeitpunkt genau decken (“wärmegeführt”), oder aber sie zielen auf eine maximale Stromproduktion ab (“stromgeführte Fahrweise”).
Die drastisch gestiegenen Strompreise ab Herbst 2021 führten dazu, dass sich auch für Anlagen im wärmgeführten Betrieb ein Wechsel auf maximale Stromproduktion finanziell lohnte. In Zeiten hoher Börsenstrompreise können so beträchtliche Mehrerlöse erzielt werden – im Fall von enerneuerbaren Biomassefeuerungen senkt dies gleichzeitig die CO2-Emissionen der gesamten Stromerzeugung.
Ein Umstieg auf stromgeführte Fahrweise muss allerdings sowohl technisch als auch organisatorisch/regulatorisch (z.B: über die Direktvermarktungsoption nach dem EEG) geprüft werden.
Für unseren Kunden haben wir in diesem Projekt die Machbarkeit zunächst geprüft, anschließend eine Betriebsstrategie entwickelt und eine übersichtliche Visualisierung (als Dashboard) für zukünftige Preise erstellt.
Die verbesserte Bestriebsstrategie wurde durch begleitende Wirtschaftlichkeitsberechnungen belegt.
Projektlaufzeit: 2022
Ort: Bad Mergentheim
Leistungsumfang:
- Erfassung des Anlagenzustands im Zuge einer datengetriebenen Betriebsoptimierung
- Technische und regulatorische Prüfung einer stromgetriebenen Fahrweise
- Prüfung von möglichen Hemmnissen und Nebeneffekten (z.B. technische)
- Erstellung eines Entscheidungstools für den Anlagenbetreiber für die aktuell wirtschaftlich sinnvollste Betriebsstrategie
- Umsetzung gemeinsam mit Betreiber
- Demonstration vor Ort und Schulung des Bedienpersonals
- Kontinuierliche wirtschftliche Evaluierung