Viele Fernwärmenetze besitzen mehrere Erzeugungsanlagen zur Wärme- und teilweise auch Stromerzeugung. Biomasseheizkraftwerke liefern Energie aus erneuerbaren Quellen, werden meistens allerdings noch mit fossilen Spitzenlast- und Reservererzeugern ausgestattet. In den kältesten Wintermonaten muss dadurch auch auf fossile Brennstoffe zurückgegriffen werden.
In diesem Projekt haben wir für unseren Kunden eine Leistungserhöhung einer Biomasserostfeuerung um ca. 10 % auf ca. 7 MW Feuerungsleistung konzipiert und koordiniert. Zu unseren Aufgaben gehörte neben der Prüfung der Machbarkeit und technischen Realisierbarkeit die Koordination mit dem Anlagenhersteller. Nach der erfolgreichen Umsetzung begleiteten wir die Wiederinbetriebnahme bei höherer Leistung und evaluieren den Erfolg.
Die Besonderheit dieser Maßnahme ist, dass sie ohne Investition in Hardware ausschließlich durch Anpassungen der Betriebsweise erfolgen konnte und damit für den Betreiber ohne Investitionskosten umzusetzen war.
Durch diese Maßnahme reduzierten sich die Betriebszeiten der fossilen Gaskessel beträchtlich, da bedeutend mehr Wärme aus Biomasse in das Fernwärmenetz eingespeist werden kann.
Projektlaufzeit: 2022
Ort: Bad Mergentheim
Leistungsumfang:
- Erfassung des Anlagenzustands im Zuge einer datengetriebenen Betriebsoptimierung
- Identifizierung von technischen Möglichkeiten zur Leistungserhöhung
- Evaluierung der wirtschaftlichen Potentiale und technischen Risiken
- Koordination der Umsetzung gemeinsam mit Anlagenhersteller und Betreiber
- Demonstration vor Ort und Schulung des Bedienpersonals
- Kontinuierliche Begleitung nach der Umsetzung